Ein Naturgarten ist ein künstlich angelegter, naturnaher Lebensraum um die heimische Flora und Fauna zu unterstützen. Er dient als Wohlfühloase und Rückzugsort für uns Menschen um dem Alltag zu entfliehen. Im strukturreichen Naturgarten lernen Kinder den Umgang mit der Natur kennen und haben tolle Spiel- und Versteckmöglichkeiten. Naturnahe Flächen sind äußerst pflegearm, dürre- & hitzeresistent, zu jeder Jahreszeit bunt und strukturreich.
Hier finden sich z.B. Wildstrauchhecken und Wildblumenwiesen, Wege aus Naturmaterialien wie Holzhäcksel oder bewachsene Schotterwege, natürliche Wegeinfassungen, Hügel und Wälle, Senkgärten sowie Trockenmauern, Totholz und vieles mehr.
Der Garten wird standortgerecht angelegt. Dies verringert unnötigen Pflegeaufwand durch den Benutzer. Es bedarf nur weniger Eingriffe, einer sogenannten Entwicklungspflege, die sehr sporadisch, hauptsächlich am Anfang durchzuführen ist. Die standortangepasste Vegetation bleibt über einen langen Zeitraum im Garten erhalten.
Es ist wichtig überwiegend einheimische Wildpflanzen zu verwenden, denn im Laufe der Evolution haben sich viele Insekten an bestimmte Pflanzen so sehr angepasst, dass sie ohne diese nicht existieren können. So gibt es unter den rund 560 einheimischen Wildbienenarten, einige, die sich an spezielle Wirtspflanzen angepasst haben.
In einem Naturgarten versteht es sich außerdem auf alle chemischen Mittel, ob Pflanzenschutz oder Dünger, zu verzichten. Die Gestaltung erfolgt möglichst mit regionalen Materialien (Natursteine, Totholz, usw.). Kunststoffe werden möglichst nicht verwendet. Recycling-Material wird bevorzugt.
Ein Naturgärtner respektiert die Mitlebewesen. Fraßschäden an Wildpflanzen kann man bejubeln, denn hungrige Läuse oder Raupen sind für einheimische Pflanzen meist unproblematisch und dienen wiederum vielen anderen Tieren als Futter. Dies ermöglicht spannende Naturerlebnisse!
In den letzten 50 Jahren ist die Vielfalt der heimischen Flora, vor allem Wiesenblumen, um bis zu 90 % zurückgegangen. Dies ist der Hauptgrund für das große Artensterben in der Tierwelt, welches wir gerade vor unserer Tür erleben. 80% der Insekten, wie z.B. Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen, Käfer etc. sind zum Großteil aus unserer Landschaft verschwunden, mit ihnen viele Vogelarten, Kleinsäuger, Reptilien und Amphibien, die sich hauptsächlich von diesen ernähren.
Um aktiv gegen den Rückgang der Vielfalt vorzugehen bedarf es eines Umdenkens.
Die Antwort ist klar. Sehr viel! Allein die Fläche aller privaten Gärten in Deutschland deckt in etwa die gleiche Fläche aller Naturschutzgebiete in der Bundesrepublik ab. Das ist ein enormes Potenzial. Jeder Quadratmeter zählt.
Holen Sie sich das Leben und damit viele Naturerlebnisse in Ihren Privatgarten
Verändern Sie Ihren Schulhof/Kindergarten in einen Natur-Erlebnis-Raum, damit die Kinder mit allen Sinnen aufwachsen und Natur erleben können
Sorgen Sie für ein buntes und lebendiges Stadtbild, indem Sie Freiflächen in blühende Oasen des Lebens verwandeln und so zur Steigerung der Biodiversität beitragen